Oft werden wir gefragt, ob es noch andere Kryptoprojekte neben Bitcoin gibt, die sich lohnen genauer anzuschauen. Die Antwort ist schlichtweg: JA! Insgesamt gibt es mehr als 7.000 verschiedene KryptowÀhrungen.

Uns ist klar, dass ein Großteil derer ĂŒber die Zeit wegsterben werden. Doch darunter verstecken sich auch wirklich innovative Projekte, die die Zukunft positiv beeinflussen könnten und können.

Heute haben wir uns die Top 3 Trends der Krypto-Zukunft ausgesucht und werden versuchen diese so einfach wie möglich zu erklĂ€ren, ohne Einsteiger zu ĂŒberfordern.
Die Empfehlungen bilden dabei unsere persönliche Meinung wieder.

Trend 1 – dezentrale Daten & IdentitĂ€ten

Aktuell bilden Facebook & Co. ein Monopol der Datenaufbewahrung. Fast jeder von uns kennt und nutzt Social Media Portale um sich mit anderen Menschen zu verabreden, Informationen auszutauschen oder Inhalte zu generieren. Aus diesen Daten generieren die Großkonzerne MilliardenumsĂ€tze und nutzen diese um beispielsweise Konsumverhalten zu analysieren.

Genau an dieser Stelle greifen einige Blockchain-Projekte ein, um diese Datenmonopole zu verhindern und die gesamte Daten-Monetarisierung zu dezentralisieren. Nutzer sollen dabei selber entscheiden, wer welche Daten sehen soll und zu welchem Preis. So baut Ocean Protocol (OCEAN) beispielsweise einen dezentralen Datenmarkt auf, der es Nutzern und Firmen erlaubt selber DatensÀtze zum Kauf anzubieten.

Ocean-Protokoll - Dezentraler Datenmarkt

Ocean-Protocol – Dezentraler Datenmarkt (Quelle: Ocean Market (Ocean Protocol))

Zahlreiche namhafte Firmen haben sich bereits mit Ocean Protocol zusammengeschlossen, um dezentrale DatenmĂ€rkte genauer zu erforschen. So ist beispielsweise die Automobilindustrie besonders daran interessiert. Ein anderes Beispiel ist Fractal Protocol, was wir euch bereits kurz vorgestellt haben. Fractal (FCL) möchte beispielsweise das bereits bekannte „AD Cookie“ ersetzen und Nutzern die Möglichkeit geben selber Inhalte zu bestimmen, die fĂŒr werberelevante Zwecke verwendet werden. Dabei soll ein Ökosystem entstehen, was eine Balance zwischen DatenkĂ€ufer und Datenanbieter schafft. ZusĂ€tzlich soll jeder Nutzer eine eigene IdentitĂ€t auf der Blockchain abbilden und somit die Möglichkeit haben sich nur einmal anzumelden und mit dieser verschlĂŒsselten IdentitĂ€t mehrere Plattformen nutzen, ohne dabei eigene sensible Daten preiszugeben. Ocean Protocol und Fractal Protocol sind enge Partner und haben das Potenzial die Zukunft der dezentralen Datenverwahrung und NutzeridentitĂ€t zum Positiven zu beeinflussen.

Trend 2 – Dezentrales Finanzsystem – DeFi – oder auch Decentralized Finance

Ein weiterer großer Trend ist das sogenannte dezentrale Finanzsystem. Bisher lĂ€uft fast alles, was wir machen ĂŒber zentrale Anbieter. Brauchen wir einen Kredit, so gehen wir zur Bank. Möchten wir Geld versenden, so gehen wir ebenfalls zur Bank. Dabei ist bei jeder Transaktion eine Zwischeninstanz notwendig, die die Transaktionen ĂŒberprĂŒft und bösartige Aktionen verhindert. Doch diese AbhĂ€ngigkeit hat Ihren Preis. So zahlen Nutzer dieser Systeme oftmals hohe GebĂŒhren an diese Zwischenstellen und sind auf viel BĂŒrokratie und Bearbeitungszeit eingestellt. Auch wenn wir bestimmte Wertanlagen tauschen möchten, so sind wir auf zentrale Instanzen und Tauschbörsen angewiesen. Wenn du also beispielsweise Aktien oder andere Wertanlagen handeln möchtest, musst du dich registrieren, deine IdentitĂ€t preisgeben und GebĂŒhren an diese Plattform abtreten.
DeFi möchte genau diese AbhĂ€ngigkeit verhindern. So hat beispielsweise Arthur Hayens die dezentrale Börse Uniswap gegrĂŒndet. Hierbei kann sich jeder Kryptonutzer mit seiner Börse (Wallet) einloggen und Krypto-Vermögenswerte mit anderen Nutzern austauschen – sogenannte „Swaps“.
Beispielsweise: Tausche 2.000 Ocean in 1 Ethereum. Diese sogenannten Swaps sind auf der Blockchain niedergeschrieben und von keiner zentralen Instanz abhĂ€ngig. Auch können Nutzer ihre eigenen KryptowĂ€hrungen dabei als LiquiditĂ€t anbieten und erhalten dafĂŒr fĂŒr jeden Tausch GebĂŒhren (sogenanntes Liquidity Mining). Insgesamt ist das Volumen von Uniswap innerhalb der letzten Monate explodiert und liegt mittlerweile bei ca. 2 Bio. US$ Tauschvolumen pro Tag.

Uniswap Volumen Entwicklung

TĂ€gliches Uniswap Handelsvolumen (Quelle: Uniswap Analytics)

Dementsprechend ist auch der gleichnamige Uniswap (UNI) Token preis-technisch explodiert. Innerhalb von fĂŒnf Monaten ist UNI von 5 $ auf knapp 45 $ gestiegen. Kaum eine klassische Wertanlage kann eine solche Preissteigerung verzeichnen.

Uniswap Preischart - 2020-2021

Uniswap Token UNI Preisentwicklung (Quelle: Coingecko)

Neben dezentralen Tauschbörsen wie Uniswap oder Sushiswap gibt es aber noch viele weitere DeFi Anwendungsbereiche und Möglichkeiten, um den starken Einfluss der Blockchain-Technologie zu verdeutlichen. Darunter zĂ€hlen das dezentrale Versicherungsprotokoll, wo Nutzer ihre Vermögenswerte in Versicherungspools sammeln und daraus Cashflow zu generieren oder auch sogenannte Lending Protokolle, wo Nutzer ihre Vermögenswerte ausleihen und dafĂŒr GebĂŒhren erhalten. Alles passiert dezentral, auf der Blockchain niedergeschrieben und ist somit nicht manipulierbar und unzensierbar. Ein weiterer Vorteil: der DeFi-Sektor funktioniert zu jeder Tageszeit und ist nicht von Börsenöffnungszeiten abhĂ€ngig, wie z.B. der Aktienmarkt.

Der gesamte DeFi-Sektor wĂ€chst sehr stark an und erfreut sich immer mehr an Beliebtheit. Der gesamte DeFi-Markt umfasste im Dezember 2020 13 Bio. US$, ist dann bis MĂ€rz 2021 auf ĂŒber 40 Bio. US$ gestiegen und liegt nun mittlerweile bei ĂŒber 75 Bio. US$. Somit hat sich der gesamte DeFi-Sektor innerhalb von 6 Monaten mehr als versechsfacht.

Defi Markt-Entwicklung

Gesamtvolumen DeFi-Markt (Quelle: Defipulse)

Im Vergleich zum traditionellen Finanzwesen ist das aber noch eine sehr geringe Kennzahl. Der DeFi-Markt steckt noch in den Kinderschuhen und zeigt somit natĂŒrlich auch Risiken auf. So wurden beispielsweise schon einige DeFi-Protokolle gehackt und Vermögenswerte entwendet.

Beispiel: https://www.btc-echo.de/news/groesster-hack-der-defi-geschichte-easyfi-verliert-80-millionen-us-dollar-117180/

Hier wurden beispielsweise 80 Mio. US$ von einem dezentralen Protokoll (EasyFi) entwendet.
Wer sich also im DeFi-Bereich bewegen möchte, sollte vorsichtig agieren und sich die Projekte genauer anschauen.

Trend 3 – „grĂŒne“ KryptowĂ€hrungen

In der Vergangenheit wurde Bitcoin oftmals als „Stromverschwender“ oder „Energiefresser“ betitelt. Grund dafĂŒr ist die Art und Weise wie die Bitcoin-Blockchain-Transaktionen bestĂ€tigt werden. Sogenannte Bitcoin-Miner stellen Rechenleistung zur VerfĂŒgung, um Transaktionen zu bestĂ€tigen. Dabei werden Bitcoin ausgeschĂŒttet und die Bitcoin-Miner dafĂŒr „belohnt“. Die massive Rechenleistung, die heutzutage in den Bitcoin fließt, verbraucht demzufolge auch jede Menge Strom und ist bei UmweltschĂŒtzern dadurch besonders auf der „Abschussliste“. Zwar gibt es mittlerweile „grĂŒne“ Bitcoin-Fonds, die erneuerbare Energien nutzen, um BTC zu generieren, aber der intensive Stromverbrauch ist dadurch trotzdem nicht behoben.

Quelle: https://bitcoinblog.de/2020/12/14/square-kundigt-fonds-fur-grunes-bitcoin-mining-an/

Ein neues Beispiel hierzu ist die neue KryptowĂ€hrung „Chia“ die sich dieser Problematik annimmt und den hohen Energieaufwand eindĂ€mmen möchte. Bei der KryptowĂ€hrung Chia gilt der sogenannte Proof of Space und nicht Proof of Work. Wer mithelfen möchte, Transaktionen auf der Chia-Blockchain zu signieren, stellt einfach Festplattenspeicher zur VerfĂŒgung. Dieser Festplattenspeicher wird in Parzellen eingeteilt und wer am meisten Speicherplatz zur VerfĂŒgung stellt, hat höhere Chancen Chia-Coins zu erhalten.
Miner sind somit gezwungen in Speicher-Hardware zu investieren, aber so große Stromkosten wie beim Bitcoin wird es nicht geben. Chia wurde vom Bittorrent Erfinder Bram Cohen erfunden und soll Ă€hnlich, wie der Bitcoin ĂŒber eine Halving-Funktion verfĂŒgen. Wann und wo der Chia-Coin zu kaufen ist, ist noch nicht ganz klar. Aber schon jetzt steigen die Festplattenpreise einiger Hersteller in die Höhe aufgrund der Chia-Miner. Wie nachhaltig und sinnvoll das ist, werden wir sehen. Wir bleiben auf jeden Fall gespannt. Aktuell wird 1 Chia-Token fĂŒr 1.000 US$ gehandelt. Chia ist noch in den frĂŒhen AnfĂ€ngen und es wird sich zeigen, ob dieses Experiment sich durchsetzen kann. Fakt beim Chia-Minen ist mittlerweile auch, dass die Festplatten-SSD-Hardware dafĂŒr rasant altert.

Ebenfalls findet der sogenannte Proof of Stake immer mehr Anwendung. Dieser benötigt fast keinerlei Strom und ist mittlerweile in zahlreichen Projekten wiederzufinden.
Beispielsweise bewegt sich Ethereum langsam vom stromfressenden Proof of Work Prinzip, hin zum Proof of Stake. Beim Proof of Stake sperren die Blockchain Teilnehmer ihre Token in einen digitalen Tresor ein. Wenn Blöcke kreiert werden, verteilt ein zufĂ€lliger Algorhythmus das Recht die Blöcke zu verifizieren, an die Teilnehmer die ihre Coins im Tresor eingeschlossen haben, also „gestaked“ haben. Wer mehr Tokens „staked“ hat prozentual eine etwas höhere Chance Blöcke zu bestĂ€tigen und die Belohnung zu erhalten.

Der Kryptomarkt ist sehr schnelllebig und verĂ€ndert sich tĂ€glich. Deshalb ist es wichtig sich immer mal den neuesten Entwicklungen zu stellen, um frĂŒhe Trends zu erkennen und zu nutzen.
Wir hoffen ihr konntet euch ein paar wertvolle Informationen mitnehmen.

Wer mehr ĂŒber Bitcoin & Co. erfahren möchte, oder spezielle Fragen/Probleme hat, kann uns natĂŒrlich wie gehabt kontaktieren!

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